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Die Schulgarten AG von Herrn Stöter hatte eine herausfordernde Idee: „Wir wollen zusammen Apfelbäume veredeln und jeder kann dann seinen eigenen Apfelbaum mit nach Hause nehmen!“
Bevor man mit dem Veredeln beginnen kann, sollte man etwas über den Apfelbaum wissen. Der Apfelbaum ist die Mutter des Apfels und beeinflusst alle Eigenschaften der Frucht, ist also ebenso für das Aussehen der Frucht als auch für den Geschmack verantwortlich. Sobald die Blüte befruchtet ist, wächst ein Apfel dieser Sorte, der Muttersorte, heran. Die Kerne der Frucht tragen jedoch die Gene von Mutter und Vater. Das bedeutet, dass ein Apfelbaum, der aus einem Kern aufwächst, die Eigenschaften von Mutter und einem unbekannten Vater hat. Möchte man eine ganz bestimmte Sorte haben, muss die Mutter sozusagen „geklont“ werden.
Daher wird ein Apfelbaum veredelt: Dazu braucht man eine Unterlage (ein Stamm mit Wurzeln, in Ostfriesland gerne „Grahams Jubiläumsapfel“) und einen Edelreiser (einen Zweig der gewünschten Apfelsorte). Die Kinder konnten heute aus vier Edelsorten wählen: Langappel, Renette von Potshausen, Friedericis Bananenapfel und Ostfriesischer Herbstkalvill. Mit einer speziellen Zange wurden die Unterlage und der Edelreiser so angeschnitten, dass sie wieder zusammenpassen. Die Schnittflächen wurden genau aneinandergelegt, mit einem Veredelungsgummi umwickelt und dann die Wundstellen mit Wachs bestrichen – fertig ist das kleine Bäumchen!
Unter toller Anleitung von Streuobstpädagoge Michael Seewald und zusätzlicher Unterstützung durch Herrn Stöter, Frau Strohbehn und Frau Weers konnte dies spannende Projekt realisiert werden. Nach einem gelungenen Nachmittag mit sehr interessierten Kindern der Schulgarten AG und einigen Kindern der dritten Klassen war für jedes Kind ein Ostfriesischer Apfelbaum veredelt. – Möge er wachsen und gedeihen!